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Williwelt - Erotische Funde


Es gibt kaum einen, der nicht an das "Thema Nr. 1" denkt oder gedacht hat und mancher hat so auch seine Gedanken in Werken niedergeschrieben. Hier einige erotische Funde der Dichter, Denker und anderer Persönlichkeiten.



" Meine Rose "

"Wenn einer eine Blume liebt,
die es nur ein einziges Mal gibt
auf allen Millionen und Millionen Sternen,
dann genügt es ihm völlig,
daß er zu ihnen hinaufschaut,
um glücklich zu sein.

Er sagt sich: Meine Blume ist da oben, irgendwo..."

Antoine de Saint-Exupèry -
"Der kleine Prinz"


* * *

Wie rief ich dich. Das sind die stummen Rufe,
die in mir süß geworden sind.
Nun stoß ich in dich ein Stufe um Stufe
und heiter steigt mein Samen wie ein Kind.
Du Urgestein der Lust:
Auf einmal springt er atemlos zu Deinem innern Grate

Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)


* * *

Deine Küsse, deine Brüste, deine Arme
Pressen noch lüstewarm, meinen Leib,
Dein Blut, dein Fleisch
Ruht noch lüstewarm an mir.
Meine Schritte schallen,
Meine Schritte fallen härter von Stein zu Stein,
Die Erde nimmt mich in ihre Mitte,
Verwundert fällt es mir ein:
Wir lagen draußen im Weltenraum,
Wir beide allein.

Max Dauthenday (1867 - 1918)


* * *

Die Lippen, die mich so berührt
sind nicht mehr deine eignen
sie können doch so lang du lebst
die meinen nicht verleugnen
die Lippen, die sich so berührt
sind rettungslos gefangen
spät oder früh
sie müssen doch
sich tötlich heimverlangen.

Theodor Sturm - aus "Die Stunde schlug"

Liebe Marie, Seelenbraut:
Du bist viel zu eng gebaut.
Eine solche Jungfernschaft
Braucht mir zuviel Manneskraft.
Ich vergieße meinen Samen
Immerdar schon vor der Zeit:
Wohl nach einer Ewigkeit
Aber lange vor dem Amen.

Bertholt Brecht (1898-1956)


* * *



* * *

Um uns her der Waldnacht heilig' Rauschen
Und der Büsche abendlich' Gebet,
ich dich so lieblich bange lauschen,
enn der West durch dürre Blätter weht.

Und es ist so traulich dann, so stille
Wenn ihr zarter Arm mich fest umschlingt
Und ein einz'ger liebevoller Wille
Unsrer Seelen Zwillingspaar durchdringt.

Fest an dich gebannt, in dich verloren,
Zähle ich an deines Herzens Schlag
Liebesstammelnd jeden Schritt der Horen.
Scheidend küsset uns der junge Tag.

. . .

Auf des Äthers liebestollen Wogen
Kömmt Diane dann so sanft und mild
Auf dem lichten Wagen hergezogen
Bis ihn eine Wolke schlau verhüllt

"Liebesnacht im Haine"
Clemens Bretano (1778-1842)


* * *

Nun verlass' ich die Hütte,
Meiner Liebsten Aufenthalt,
Wandle mit verhülltem Schritte
Durch den öden, finstern Wald:
Luna bricht durch Busch und Eichen,
Zephir meldet ihren Lauf,
Und die Birken streun mit Neigen
Ihr den süssten Weihrauch auf.

Wie ergötz' ich mich im Kühlen
Dieser schönen Sommernacht!
O wie still ist hier zu Fülen,
Was die Seele glücklich macht!
Lässt sich kaum die Wonne fassen;
Und doch wollt' ich, Himmel, dir
Tausend solcher Nächte lassen,
Gäb' mein Mädchen eine mir.

"Die schöne Nacht"
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1828)


* * *

Göttin der Liebe!
Empfange mein Blumengebinde.
Komm und erscheine uns!
Fülle die goldenen Schalen,
Mische mit Nektar den Wein,
und schenke uns ein
himmliche Freude.

"Lied der Aphrodite"
Sappho von Lesbos (um 612 - 570 v. Chr.)
antike Dichterin


* * *

Sie ist ein reizendes Geschöpfchen,
Mit allen Wassern wohl gewaschen;
Sie kennt die süßen Sündentöpfchen
Und liebt es, häufig draus zu naschen.
Da bleibt den sittlich Hochgestellten
Nichts weiter übrig, als mit Freuden
Auf diese Schandperson zu schelten
Und sie mit Schmerzen zu beneiden.

Wilhelm Busch (? - ?)
Animation: © sylviasart



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